Heuschrecken (Ordnung Orthoptera) besitzen als Erwachsene (Imagines) meist zwei Paar Flügel und als Insekten (Hexapoda) 6 Beine, 2 Komplexaugen und 3 Punktaugen. Sie werden in Langfühlerschrecken (Ensifera) und in Kurzfühlerschrecken (Caelifera) unterteilt. Die Fühler der Langfühlerschrecken sind meist länger als der Körper und bestehen meist aus mehr als 30 Gliedern. Das Gehörorgan liegt, wenn vorhanden, in den Vorderschienen.
Die Fühler der Kurzfühlerschrecken sind dagegen selten länger als der halbe Körper und bestehen aus weniger als 30 Gliedern. Das Gehörorgan liegt bei dieser Gruppe im ersten Hinterleibssegment.(1)
Heuschrecken haben eine unvollkommene Entwicklung, d.h. Jugendstadien sehen den erwachsenen Tieren normalerweise ähnlich. Sie besitzen z.B. schon sechs Beine. Die Flügel bilden sich aber erst im Laufe der Entwicklung heraus.
In der Schweiz kommen 106 Heuschreckenarten vor. (1)
Gemeiner Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus).
Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus). Grashüpfer und Oedlandschrecken 'singen', indem sie mit einem oder beiden Hinterschenkel über die Vorderflügel streichen. Grashüpfer reiben dabei eine gezähnte Leiste auf der Innenseite der Hinterschenkel über die vorstehende Schrillkante des Vorderflügels. Die dachförmig gehaltenen Flügel dienen als Resonanzkörper. (2)
Vierpunktige Sichelschrecke (Phaneroptera nana, det. N. Martinez) Männchen).
Strauchschrecke (Pholidoptera), Nymphe, Langfühlerschrecken. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräuter, Blätter, Blütenteilen und von Insekten. Die Tiere durchlaufen im Entwicklungszyklus, der in der Regel zweijährig ist, 7 Larvenstadien. (1)
Langfühlerschrecke, Nymphe.
Langfühler-Dornschrecke (Tetrix tenuicornis, det. N. Martinez). Dornschrecken ernähren sich vor allem von Moos, Flechten und pflanzlichen Resten im Bodenstreu. (1)
Literatur
1) Bauer B. et al (2006) Die Heuschrecken der Schweiz. Haupt Verlag. 355 pp.
2) Bellmann H. et al (2019) Der Kosmos Heuschreckenführer. Franckh-Kosmos Verlag. 430 pp.